Rheda-Wiedenbrück. Mit 106 Kindern gehört die KiTa St. Pius Wiedenbrück nunmehr mit zu den größten Einrichtungen im Stadtgebiet. Durch den Umbau des seit knapp einem Jahr leerstehenden Pfarrhauses, konnten 30 weitere Kinder aufgenommen werden und somit ein erheblicher Beitrag zur Behebung des Kitaplatzmangels in Rheda-Wiedenbrück geschaffen werden.
Die Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sind vor einigen Wochen in ihr „Eichhörnchen-Haus“, wie sie ihre neue Unterkunft im Schatten der St.-Pius-Kirche nennen, gezogen. Auf zwei Etagen mit insgesamt 250 Quadratmetern Fläche haben die Jungen und Mädchen alles, was sie für einen schönen und ausgelassenen Kindergartentag benötigen. Über eine Außentreppe gelangen die Kinder aus dem Obergeschoss bequem in den Gartenbereich, der demnächst nahtlos in das bestehende Außenspielgelände des Mutterhaues übergehen soll. „Das wollen wir nach und nach machen“, erklärte Leiterin Christiane Füchtenhans bei der offiziellen Einweihung der neuen Räume vor einigen Tagen.
Geschäftsführer des Trägers Kath. Kindertageseinrichtungen Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH, Detlef Müller, ist froh über die gute und sicherlich richtige Entscheidung des Kirchenvorstandes von St. Pius, das Pfarrhaus so umzubauen, dass der St. Pius Kindergarten erweitert werden konnte. Bis zu seinem Wechsel nach Paderborn wohnte Pastor Rüdiger Rasche dort und im Erdgeschoss war das Pfarrbüro beheimatet.
„Es ist eine gelungene Sache und die unmittelbare Nähe zum „Mutterhaus“ ist perfekt“, lobte Müller die Umsetzung aus der Feder des Architekten Matthias Nopto. Für ihn war der Zeitplan die größte Herausforderung und der Einzug hätte auch zwischendurch verschoben werden müssen, weil er oftmals sehr lange auf wichtige Bauteile gewartet hätte. Die Substanz des gut 60 Jahre alten Hauses sei sehr gut und in der Statik hätte er nichts verändert.
Erste Gespräche bezüglich der Umnutzung gab es im November 2020 und im April 2022 wurde mit dem Umbau begonnen. Aus den ursprünglich geplanten Kosten in Höhe von 454.000 Euro wurden am Ende 625.000 Euro inklusive Außenanlagen, Umbau der Sanitäranlagen im Mutterhaus und einer neuen Küche. Die Zuschüsse von Stadt und Land beliefen sich auf 540.000 Euro. Der Träger hat 85.000 Euro dazu gesteuert. Müller hatte als Geschenk einen gläsernen Engel dabei, der auf die Kinder aufpassen soll und einen Gutschein fürs Team für einen geselligen Abend.
Pfarrdechant Reinhard Edeler segnete die kleinen und großen Menschen, die im neuen Eichhörnchen-Haus ein- und ausgehen und freute sich darüber, dass seine ehemaligen Besprechungsräume nun so sinnvoll, vernünftig und fröhlich genutzt werden. „Wenn es mit den anderen kirchlichen Immobilien auch so unkompliziert läuft wie hier, dann bin ich sehr zufrieden“, meinte er mit Hinblick auf den gestarteten Immobilienprozess im Pastoralverbund.
Die angehenden Schulkinder genannt „Lernstattkinder“, sangen das Lied: „Weißt du was jedes Kind braucht? Schutz und Liebe und Zeit zum Spielen“.
Das versprach das Team um Christiane Füchtenhans, denn fröhliche Kinder, die unbeschwert spielen können, das würden sie und ihre Mitarbeiter sich wünschen.
Die besten Wünsche von Bürgermeister Theo Mettenborg überbrachte sein Stellvertreter Georg Effertz. Er dankte allen, die an dem Prozess beteiligt waren und wünschte den Kindern, dass sie viele Abenteuer in ihrem neuen Haus erleben.
