Katholische Kitas im Erzbistum Paderborn
Katholische Kindertageseinrichtungen Ruhr-Mark gGmbh
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Aktuelles

Für katholischen Kita-Träger ist das Engagement der Mitarbeitenden alles andere als selbstverständlich

Ab 7. Juni wieder Regelbetrieb in Kitas:

„Mehr Normalität bedeutet nicht weniger Dankbarkeit“

 

S O E S T / M E S C H E D E / S I E G E N . Wer im Internet nach der Bedeutung des Wortes „Schlange“ recherchiert, der stößt dabei nicht nur auf das bekannte Schuppentier, sondern auch auf die Definition „Reihe/Abfolge von Gegenständen oder Individuen.“ Auf eben eine solche Aneinanderreihung stießen in den vergangenen Tagen vielerorts zwischen Hamm und Siegen auch die Mitarbeitenden von über 180 katholischen Kindertageseinrichtungen. Zum „Tag der Kinderbetreuung“ Anfang Mai hatten sich Kinder und Eltern einer spontanen Initiative angeschlossen und bunte, selbstbemalten Steine vor „ihren“ Kitas platziert. Herausgekommen sind vor manchem Gebäude lange, phantasievolle „Dankesschlagen“, die als kleine Aufmerksamkeit für die Erzieherinnen und Erzieher gedacht waren.

 

„Ab dem 7. Juni werden wir in unseren Kindertageseinrichtungen wieder zum Regelbetreib übergehen. Und wir neigen als Gesellschaft ja schnell dazu, besondere Leistungen unserer Mitmenschen im Alltag wieder zu vergessen. Deswegen freuen uns über die beständigen Dankesschlangen aus Stein für unsere Kolleginnen und Kollegen ganz besonders. Sie sind eine wunderschöne symbolische Wertschätzung für das, was über 3.000 Mitarbeitende in unseren 182 katholischen Kitas in den letzten Monaten geleistet haben“, resümieren Josef Mertens und Michael Stratmann. Sie sind Geschäftsführer der drei kooperierenden gemeinnützigen Kitagesellschaften in den Gebieten Hellweg, Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland im Erzbistum Paderborn, in denen für gewöhnlich fast 11.000 Jungen und Mädchen betreut werden.

 

„Viel Druck – aber unglaubliches Engagement“

 

„Die letzten Monate waren für Eltern, Kinder, Erzieher und auch für uns in der Trägerverwaltung alles andere als normal“, resümiert Michael Stratmann die Pandemie-Zeit in den Kindertageseinrichtungen. „Covid 19 hat uns bis ins Kontor getroffen. Für unsere Teams sind die Kinder und ihre Familien das Wichtigste. Corona hat uns an vielen Stellen die Möglichkeit genommen, unsere Aufgabe mit Herz, Kompetenz und Zuverlässigkeit zu erfüllen. Es tat uns weh, dass wir nicht wie gewohnt mit und für die Kinder arbeiten durften“, erklärt Stratmann stellvertretend für alle Kita-Mitarbeitende.

 

Trotzdem habe man immer alles versucht, was möglich und erlaubt war: „Als Träger mussten wir natürlich darauf achten, dass in jeder Kita alle Vorgaben und Regeln des Landes NRW jederzeit eingehalten werden. Dadurch haben wir den Teams vor Ort eine Menge zumuten müssen“, betont auch Josef Mertens. Es sei nun mal etwas grundlegend anderes, wenn man aus dem Büro heraus am „grünen Tisch“ handle oder die Maßnahmen und Einschränkungen mit dem Blick in die Augen der betroffenen Kinder und Eltern umsetzen müsse. „Da können wir als Träger auch nicht mit unserer Kritik gegenüber der Landespolitik hinterm Berg halten: Was den Erzieherinnen und Erzieher durch kurzfristigste Entscheidungen und Regelungen und mangelhafte Kommunikation zugemutet wurde, das war schon zeitweise unverantwortbar“, stellt Michael Stratmann noch immer verärgert fest.

 

„Kinderbetreuung funktioniert nicht auf Abstand oder digital“

 

Und zudem habe die Politik und Gesellschaft von den Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen noch immer viel Einsatz ohne große Rücksicht auf gesundheitliche Gefährdung eingefordert. „Betreuung in Kitas funktioniert nun mal nicht auf Abstand, nicht immer mit Maske und erst recht nicht digital“, betonen Mertens und Stratmann unisono. „Da ist es egal, ob es sich um Notbetreuung, eingeschränkten Regelbetrieb oder den normalen Betrieb in den Kindertageseinrichtungen handelt: Ohne persönliches Risiko und viel persönliches Engagement der Erzieherinnen und Erzieher wäre in der Kinderbetreuung in NRW noch weniger bis gar nichts gelaufen. Dem müssen wir uns immer bewusst sein“, stellen die beiden Geschäftsführer der drei Kita gem. GmbHs fest.

 

Wenn nun ab dem 7. Juni wieder weitestgehend Normalität in den katholischen Kitas eintrete, hoffe man daher, dass diese besondere Leistung der Teams nicht zu schnell wieder in Vergessenheit gerate. „Ich weiß, dass viele Kolleginnen und Kollegen vor Ort gar keinen Dank erwarten, sondern einfach wieder froh sind, dass sie für die Kinder und Familien da sein dürfen“, berichtet Michael Stratmann aus vielen persönlichen Gesprächen. Nichtsdestotrotz ist er ebenso sicher, dass sich die Erzieherinnen und Erzieher trotz aller Bescheidenheit über die „Dankesschlangen“ aus vielen bunten Steinen sehr gefreut haben. „Es sind ja oftmals die kleinen Dinge, die uns viel mehr freuen, als die schweren und symbolhaften Dankesworte von offizieller Seite. Deswegen haben wir uns als Träger nicht nur über jeden Dankesstein gefreut, sondern auch aus voller Überzeugung selbst welche bemalt und vor einigen Kitas platziert.“      

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